Leipzig – Orte der Friedlichen Revolution

Orte der Friedlichen Revolution ist eine Wanderausstellung der Gedenkstätte Museum in der “Runden Ecke” in Leipzig.

In Temeswar wird die Ausstellung am Dienstag, den 26. November 2019 um 18:00 Uhr, im “A. M. Guttenbrunn“-Haus von Herrn Ralf Krautkrämer, Konsul der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar und Frau Dr. Saskia Schmidt, Leiterin der Abteilung für Kultur, Bildung und Angelegenheiten der deutschen Minderheit innerhalb der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland eröffnet.

Die Ausstellung findet mit Unterstützung des Deutschen Kulturzentrums Temeswar und dem Goethe Institut Bukarest statt und wird im Rahmen der internationalen Konferenz „Nach dreißig Jahren. Vergiftetes Erbe des Kommunismus”, das vom Verein “Memorial der Revolution 16-22 Dezember 1989” in Zusammenarbeit mit dem Demokratischen Forum der Deutschen im Banat im „Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus” zw. 26-28 November 2019 organisiert wird, gezeigt.

Im vergangenen Jahr bot das Museum der Stadt Bukarest der Stadt Leipzig eine Ausstellung und ein Buch in deutscher Sprache an, die sich insbesondere mit den jahrhundertealtenBeziehungen zwischen Bukarest und Leipzig befassten. In diesem Herbst bot die Stadt Leipzig Bukarest die „Leipziger Woche“ (Konzerte, Ausstellungen, Konferenzen und umfangreiche Debatten) an, zum Anlass des Tages der Deutschen Einheit, der am 9. Oktober den Mauerfallund die Friedliche Revolution feiert. Vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer, wobei die Stadt Leipzig als Wegbereiter der Friedlichen Revolution betrachtet wird. Aus diesem Grund hat Leipzig im Rahmen der Ereignisse von 1989 eine besondere Beziehung zu Rumänien – und hauptsächlich zu Temeswar. Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Rumänien, die Stadt Leipzig und das Museum der Stadt Bukarest haben zusammen das Programm „Leipziger Kulturtage in Bukarest“ veranstaltet.

In den meisten ehemaligen kommunistischen Ländern Mittel- und Osteuropas erlangten die Menschen ihre Freiheit und Demokratie durch Kämpfe im Herbst 1989. Während die Revolution in der DDR friedlich verlief, griff die rumänische Macht zu den Waffen gegen Tausende friedlicher Demonstranten in Bukarest und Temeswar. Über 1.100 Menschen kamen im Kampf für Freiheit und Demokratie ums Leben.

Mit Mitgefühl und Bestürzung erfuhren die Leipziger Bürger von dem brutalen Vorgehen der Securitate gegen das eigene Volk, was ihnen am 9. Oktober 1989 auch hätte geschehen können. Zu Weihnachten bekundeten Tausende Ostdeutsche ihre Solidarität mit dem rumänischen Volk, indem sie Märsche der Stilleorganisierten. Während des Friedensgebetes zum Gedenken an die am 23. Dezember 1989 gefallenen Rumänen hieß es: „Wir wissen erst jetzt, wie nahe wir im Oktober am Rande des Abgrunds waren.“ Die Revolution hätte in der DDR auch blutig enden können.

Die Friedliche Revolution in der DDR zeigt, dass es möglich ist, ohne Gewalt gegen eine Diktatur, für Freiheit und einen demokratischen Rechtsstaat kämpfen kann. Der Herbst 1989 hat seine besondere Geschichte. Die Stadt Leipzig als Vorbild nehmend, illustriert und erklärt die Ausstellung Orte der Friedlichen Revolution die Entwicklung der Proteste und die Art, in der die Bürger Schritt für Schrittihre Stimme gefunden haben.