Die besten Bücher für Februar

Das Floss der Medusa von Franzobel:

Die Fregatte Medusa, mit 147 Passagieren an Bord, ist 1816 auf einer Sandbank an der Küste Afrikas gestrandet. Als diese erst drei Wochen später gefunden wurde, waren unglaublicherweise noch 15 Passagiere am Leben. Wie sie aber überlebt haben ist ein Rätsel, dessen Lösung ein grauenhaftes Licht in die Abgründe der menschlichen Natur wirft.

Franzobel füllt die Lücken in der Darstellung eines gut recherchierten geschichtlichen Ereignises. In seinem Roman haucht er den Passagieren der Fregatte Leben ein, indem er zu den Tatsachen des historishen Ereignises einen narrativen Kontext erstellt. Das Floss der Medusa ist eine spannende Geschichte durch und durch.

Das Floss der Medusa von Franzobel ist 2017 in Wien  im Paul Zsolnay Verlag erschienen und war auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises in selben Jahr. Der Roman ist in unserer Bibliothek zum Ausleihen erhältlich.

Die Hauptstadt von Robert Menasse:

 Mitten in Brüssel, des Herzens Europa, läuft ein Schwein verwirrt durch die Straßen. Ein belgischer Komissar fragt sich, ob das Schwein irgendetwas mit dem Mord im Hotel Atlas zu tun hat. Bei der Europäischen Kommision wird eine Griechin zur Leiterin der Kulturabteilung „degradiert“:  diese Abteilung ist diejenige mit dem niedrigsten Budget und der kleinsten Macht. Der Preisträger des Deutschen Buchpreises 2017 nimmt einen Spiegel und setzt ihn der europäischen Bürokratie entgegen. Mit feinem Humor und Ironie kritisiert Robert Menasse die Europäische Kommission, ohne dabei EU-Feindlich zu werden: ganz im Gegenteil. Sein Roman ist ein Plädoyer für eine mehr einheitlich funktionierende Union und auch eine Erinnerung daran, dass die EU-Beamten in Brüssel letztendlich auch Menschen sind. Menschen mit eigener Nationalität, mit eigenen Zielen, Sehnsüchten. Die Idealisten, die auch im Roman eine Rolle spielen, könnten vielleicht Ordnung in diesem Chaos bringen – jemand sollte ihnen bloß zuhören. Die Hauptstadt ist ein Lesevergnügen: spannend, ironisch und dazu auch gedankenerregend.

Die Hauptstadt von Robert Menasse ist 2017 in Berlin im Suhrkamp Verlag erschienen und ist aus unserer Bibliothek ausleihbar.

School of the Dead Band 2: Mein Leben mit verknallten Hirnlosen und knallenden Klos von Christian Tielmann und Zapf:

Kaum hat Max seine letzen Abenteuer in der Schule überlebt und schon geht es weiter: diesmal sind nicht nur der Mathelehrer und sein Erzfeind hirnlose Zombies, sondern auch seine zwei besten Freunde – die aber eine andere Art von Hirnschmelze erleben. Nico und Jamal haben sich in die neue Chemielehrerin verknallt. Jetzt fachsimpeln sie pausenlos über chemische Elemente und Experimente – da bleibt der Max ausgeschlossen. Er kämpft alleine gegen seine Feinde, die er mit einer harmlosen Comic in der Schulzeitung beleidigt hat.

Im zweiten, explosiveren Band setzen Tielmann und Zapf die Schulabenteuer im selben humorvollen Stil weiter. Keine Sekunde kann man sich beim Lesen langweilen: da findet man alles von hirnlosen Zombies und sabbernden Verknallten bis hin zum Superman, der bei der Feuerwehr arbeitet. School of the Dead Band 2: Mein Leben mit verknallten Hirnlosen und knallenden Klos von Christian Tielmann und Zapf ist 2016 in Hamburg im Carlsen Verlag erschienen und kann aus unserer Bibliothek ausgeliehen werden.